wiebke down under

28.12.06

Das wars.

Mittlerweile bin ich seit fast einer Woche wieder in Berlin und es ist erschreckend wie normal sich sofort alles wieder anfühlt. Als sei man nie fort gewesen. Hat aber auch etwas Beruhigendes. Es macht jedenfalls viel mehr Spass, sich in der Welt herumzutreiben, wenn man weiss, wo man zu Hause ist. Auf ein aufregendes, glückliches und spannendes 2007 - in Berlin.

Phu Quoc - Endstation.


Bevor wir auf unserer kleinen Trauminsel Phu Quoc ankamen, hatten wir eine ziemlich rauhe Fährfahrt inklusiver höllenlauter chinesischer Opernbeschallung zu überstehen. Naja, nichts ist umsonst. Dafür haben wir dann auch gleich jemanden gefunden, der uns zu den Bungalows gefahren hat, die Sille uns empfohlen hatte. Und so haben wir die nächsten fünf Tage auf unserer Veranda direkt am Strand oder in der Hängematte verbracht. Wir sind jeden Morgen im gleichen Restaurant frühstücken gegangen und jeden Abend die 100m am Strand entlang in das gleiche Restaurant zum Abendessen. Wir haben permanent die gleichen Leute getroffen und sind nur noch barfuss gelaufen und im herrlich warmen Wasser schwimmen gewesen. Mehr konnte man da aber auch nicht machen. Nachdem unsere Schnorcheltour wegen zu starken Windes ja ein totaler Reinfall war, haben wir auch nicht mehr gemacht. Es war wirklich hart, diesen herrlichen Ort zu verlassen.

Mekong Delta

Saigon war Ausgangspunkt unserer Tour durch das Mekong Delta. Zuerst ging es per Bus nach My Thon. Dort haben wir dann eine mehrstündige Bootstour auf dem Mekong gemacht, die auch um mehrere Inseln ging. Der Mekong ist teilweise bis zu 2km breit. Das ist schon ziemlich beeindruckend.

Am Nachmittag fuhren wir per Bus weiter nach Can Tho. Dort sind wir dann am nächsten morgen ziemlich früh auf die Floating Markets geschippert. Ist schon faszinierend zu sehen, wie so das Leben auf dem Fluss stattfindet. Die Bauern bringen morgens ihre Ernte zu den Zwischenhändlern auf den grossen Dschunken und später am Tag kommen die Kunden auf ihren Longtail-Booten, um ware einzukaufen.
Allerdings finde ich die Vorstellung mein ganzes Leben auf einer Dschunke auf dem Mekong zu verbringen dann doch eher deprimierend. Die Kinder wachsen ebenfalls auf den Booten auf und kommen teilweise kaum zur Schule, weil die Wasserwege teilweise sehr gefährlich sind. Ausserdem zahlt man in Vietnam Schulgeld, was die meisten Familien auf dem Mekong auch nicht haben. Der Grossteil der vietnamesischen Bevölkerung ist so arm, dass sie keine Steuern zahlen müssen. Daher kann der Staat aber auch keine Schulen finanzieren. Mittlerweile ist Vietnam der zweitgrösste Exporteuer von Reis und Kaffee auf der Welt. Hoffentlich wird dies das Land ein wenig nach vorne bringen.












Von dort aus ging es dann weiter per Minibus nach Rach Gia, der Fährhafen auf dem Weg nach Phu Quoc.

23.12.06

Saigon

















Von Mui Ne aus sind wir weiter nach Saigon - angeblich das Paris des Ostens. Aber die sozialistische Gegenwart hat die meisten kolonialen Spuren längst ausgeräumt.






Es ist eine quirlige Stadt mit 8 Mio. Einwohnern und 3 Mio. Mopeds, die allgegenwäertig sind. Es dauert auch seine Zeit in Vietnam zu Fuss eine Strasse zu überqueren. Wie gesagt man geht in Vietnam einfach nicht zu Fuss. Trotz allem ist Saigon eine schönere Stadt als zum Beispiel Bangkok. Das Gewühl und die riesigen Markthallen, das Leben auf der Strasse und die vielen kleinen Strassenstände mit Essen sind allerdings sehr ähnlich.

Mui Ne




Da Zentralvietnam im Dezember Regenzeit hat, sind wir gleich mit dem Nachtzug nach Mui Ne durchgezuckelt. Auch wenn die Züge recht spartanisch sind - sie sind alle Mal besser jeder Bus. Wir kamen jedenfalls erstaunlich ausgeschlafen und entspannt in Mui Ne an. Wobei Mui Ne ausser dem Strand und Resort neben Resort auch echt nicht viel zu bieten hat.











Nach einem langen und unerfreulich langweiligen Ausflug in den Ort haben wir dann auch nicht viel gemacht, ausser den Fischern bei der Arbeit zuzusehen und einen unglaublich leckeren Fruchtshake nach dem anderen zu trinken.

Und dann gibt es da noch Sanddünen - und die waren wirklich toll - eine richtige Minisahara.

Good morning Vietnam - Hoi An


Am 04.12. ging es dann weiter nach Ho Chi Minh City, wo ich mir allerdings gleich einen Anschluss Flug Richtung Hoi An gekauft habe, wo ich mich mit Dorit getroffen hab. Das war auch ganz gut, so bin ich nämlich unwissender Weise vor Taifun Durian davon geflogen, der am 04.12. abends in Saigon eintraf.







In Hoi An hat es dann dank Taifun Durian auch erst einmal zwei Tage lang geschüttet. Danach sind wir dann bei Sonnenschein zwei Tage lang durchs Wasser gewatet. Das hat uns natürlich trotzdem nicht vom Shoppen abgehalten. In Hoi An gibt es mehr Schneider als Döner Kebabs in Berlin. Demenstprechend füllten sich dann auch die Rucksäcke.






Ausserdem kann man in Hoi An einfach super im Cafe sitzen und den Leuten zu gucken. Und sehr lecker essen gehen. Cao Lau war meine Lieblingsspazialität - Nudelsuppe mit Schweinefleisch und frischen Kräutern und Zimt.

Etwas nervtötend waren allerdings Heerscharen Vietnamesen, die einem permanent eine Motorrollerfahrt andrehen wollten. In Vietnam geht man nämlich nicht zu Fuss. Man fährt Motobi(ke). Da die Vietnamesen auch sonst sehr geschäftstüchtig sind, fängt man leider an, sehr abwehrend auf jegliche Ansprache zu reagieren.

Bewundert hab ich allerdings die Gemütsruhe, mit der die Vietnamesen die Flut hingenommen haben. In Hoi An werden die Strassen regelmässig im Dezember geflutet, sie sind es also gewohnt. Trotzdem hätte sich kein Deutscher so gelassen damit abgefunden.


Von Hoi An aus haben wir dann noch einen Ausflug nach My Son gemacht, zu den Tempel Stätten der Cham (die ebenfalls Angkor Wat erbaut haben). Leider ist im Krieg von den Amis fast alles zerbombt worden. War aber trotzdem sehr schön.

Singapore

Anfang Dezember bin ich für ein Wochenende zu Antje und Judd geflogen. Endlich Wärme. Und endlich wieder Gespräche mit Freunden statt das ewige Backpacker Quizz "Woher kommst Du, wohin gehst Du?" Nicht zu reden davon, in einem richtigen Zimmer zu wohnen und eine Dusche für sich allein zu haben. Sowie einen Pool. Im Hotel "Chez Antje & Judd" fehlt es einem wirklich an gar nichts. Ausserdem wurde es auch endlich mal Zeit zu sehen, wo die beiden leben.

Freitag abend waren Antje und ich am "Fluss" sehr lecker essen. Prawns in Black Pepper Sauce und Stachelrochen standen als meine Singapore Spezialitäten auf dem Progamm. Sehr, sehr lecker. Und Singapore bei Nacht ist auch sehr huebsch.



Ansonsten beeindruckt Singapore vor allem durch die massive und täglich wachsende Anzahl von Hochhäusern. Zu niedrige Hochhäuser werden abgerissen, um sie durch höhere mit kleineren Wohnungen zu ersetzen. Das Land ist so klein und gleichzeitig so wohlhabend, dass es aus allen Nähten platzt. Ist halt eher eine Stadt als ein Land. Little India und Chinatown sind die letzten Enklaven der Stadt mit zwei geschossigen Wohnbauten aus der Kolonialzeit. Ich bin gespannt, wie lange diese dem Platzpoblem wiederstehen werden.

Ausserdem war ich noch nie in einer Stadt mit sovielen Shopping Malls. Singapore besteht quasi nur aus Shopping Malls. Ehrlich. Jedes grossere Gebäude entpuppt sich als Shopping Mall. Oder als Hotel mit Shopping Mall. Oder als Bürocentrum mit Shopping Mall. Man kann in Singapore im Grunde auch nichts anderes machen als Shoppen. Und da Weihnachten auch in Asien ein Shopping Event ist, ist die Christmas Dekoration sehr üppig und kreativ.
Sonntag nachmittag sind wir dann noch durch die Little Arab Street und das Chimes gebummelt, wo ich mal wieder dankbar bin, dass man in einem Rucksack nicht alles mitnehmen kann. Sonst hätte ich jetzt eine neue Kommode und ein paar neue Lampen.

Sonntag abend haben wir dann auf Sentosa ausklingen, eine kleine Insel, quasi der Hausstrand von Singpore. Das km8 ist als Strandbar sehr zu empfehlen.

12.12.06

Postponed

Hallo zusammen - hab mich lange nicht gemeldet, aber das liegt an den eher unzuverlaessigen Internet Leitungen hier in Vietnam. Die Taifune der letzten Zeit haben ihre Spuren hinterlassen. Dorit und mir geht es aber gut.

Nur stuerzen die Computer hier gerne immer mittendrin ab und an Bilder hochladen ist gar nicht zu denken. Darum gibt's die News und Fotos aus Singapore und Vietnam leider erst zu Weihnachten. Es gab aber viel zu sehen - Hoi An knietief unter Wasser, Fischerboote am Strand von Mui Ne, Moped Armadas in Saigon und morgen durchqueren wir mit Boot und Bus das Mekong Delta, um uns danach auf Phu Quoc am Strand auf die faule Haut zu legen und noch mal Sonne zu tanken. Trinkt einen Gluehwein fuer uns mit.

28.11.06

Kaikoura - Dolphin Town

Willkommen im wunderschoenen Kaikoura. Ein winziges Staedtchen, das sich auf einem schmalen Kuestenstreifen zwischen Meer und Bergen die Bucht entlang zieht. Das tolle an Kaikoura ist nicht nur, dass man vom Strand aus Schnee bedeckte Berge sieht, sondern das Meeresleben. Hier gibt es direkt vor der Kueste einen Tiefseetunnel (1600m) sowie einen warmen Meeresstrom. Das Paradies fuer Wale, Delphine, Robben und allerlei Voegel inklusive Albatrosse.

Heute morgen bin ich dann auch direkt um 5.00h aufgestanden (siehe Foto oben) und mit ein paar anderen Verrueckten aufs Meer hinausgeschippert, um mit den Delphinen planschen zu gehen (bei 14 Grad Wassertemperatur...trotz Wetsuit...brrr). Und es war fantastisch. Dutzende von Dusky Dolphins schwirrten um uns herum. Sie kamen von allen Seiten herangeschossen und waren auch genauso schnell wieder weg. Irre. Einen Moment lang hatte ich Glueck und hatte zwei um mich herumflitzen, waehrend zwei weitere ein kleines Ballet unter mir auffuehrten. Die Faszination und Freude, die diese Tiere ausstroemen, laesst sich kaum beschreiben. (Das Foto ist vom Boot aus, ich bin gespannt, ob meine Unterwasserversuche was geworden sind.)


Wir haben uns allerdings auch alle Muehe gegeben, sie zu unterhalten. Im Kreis schwimmen, tauchen und Singen (wg. Sonographie). Ich glaub ja nicht, dass das Singen was gebracht hat, aber die Leute an Bord hatten eine Menge Spass an uns :)

Christchurch

Ich hatte 1,5 Tage in Christchurch und das war mindestens ein Tag zu viel. Das Beste an der Stadt war das oeffentliche Schwimmbad - mit Sauna, Hot Pools, Whirlpool, Spa und allem Gedoens fuer schlappe 2,50 Euro. Da hab ich dann auch den gesamten Sonntag verbracht, weil es wie immer geregnet hat.

Der Fairness halber muss man noch sagen, dass Christchurch eine tolle Art Gallery hat und ein super Aquarium. Die Stadt selbst hat allerdings so gar keinen Charme. Trotz vieler wunderschoener alter Gebaeude. Weiss auch nicht, warum die Neuseelaender das nicht hinkriegen...

Samstag abend gab's uebrigens einen riesigen Coca Cola Christmas Rummel im Park mit Achterbahn, Buehne und lauter roten Muetzen. Ist schon merkwurdig. Im Fruehling.

Mt Cook

Von Queenstown ging's weiter nach Mt Cook - die Alpen nochmal von der anderen Seite. Ich hatte die Hoffnung auf Gletscher noch nicht ganz aufgegeben. :) Allerdings war auch hier das Wetter eher nasty. Es hat geschuettet aus Eimern. Weswegen mein Gletscher Kayaking ins Wasser gefallen ist. Zum Glueck. Ich hab mir den Gletschersee am Abend angesehen, als es halbwegs trocken war. Die Landschaft da ist total schoen, aber der Gletscher war eine grautruebe Enttaeuschung. Da hatte der Regen direkt mal was Gutes. Leider hingen die Wolken so tief, dass man die Schnee bedeckten Gipfel nur ahnen konnte. Aber grandios war es trotzdem. Vor allem weil die Berge so unmittelbar vor einem stehen. Da gibt es auch nicht viele vorgelagerte Huegel. Die Haenge steigen steil direkt aus dem Tal empor. Sehr beeindruckend.


Auf der Fahrt gab's mal wieder einen dieser Wahnsinns-Seen zu sehen.

23.11.06

5,4,3,2,1....AAAAHHHHHHH

Yep. Ich war Bungy-Jumping. Allerdings fuer Anfaenger. 43m von der Kawarau Bridge. Irre.
Vom ersten Sprung bekommt man nicht viel mit. Spaetestens wenn die Zehenspitzen ueber die Plattform schauen, werden einem die Knie weich und dann ist auch schon der Countdown vorbei, man laesst sich einfach vorn ueberfallen, das Adrenalin schiesst durch den Koerper, man hoert sich irgendetwas schreien und dann taucht man auch schon in den Fluss (Ist die Farbe des Wassers nicht irre? Pures Trinkwasser). Das alles passiert ungefaehr innerhalb von 10 Sekunden. Der Bounce ist allerdings genial. Man fliegt einfach wieder hoch - wie von einer unsichtbaren Kraft gezogen (das Seil merkt man ueberhaupt nicht) - und da faengt es dann an richtig Spass zu machen. Noch mal hoch und runter und dann wird man von einem Boot eingesammelt. Grossartig.



Und sofort noch mal. Der zweite Sprung war dann der Hammer. Man hat einfach keine Angst mehr. Man weiss, dass nichts passiert und der Adrenalin-Spiegel ist eh noch am Anschlag. Und so konnte ich es kaum erwarten, dass sie mir zum zweiten Mal das Handtuch um die Beinde wickeln (wenn sie einem das Seil umbinden, glaubt man nie, dass das haelt, aber es funktioniert). Und diesmal konnte ich dann auch wirklich abspringen (statt herunter zu fallen) und hab einfach nur einen irren Spass gemacht. Das ist wie Fliegen mit Puzelbaum schlagen. Und das war mit Sicherheit nicht der letzte Sprung.


Heute war ich White Water Rafting - das wo acht Leute mit lustigen Helmen auf dem Kopf in einem riesigen Gummiboot einen Fluss herunterpaddeln. Ich hab mich angeblich schon fuer die halsbrecherische Variante entschieden (Shotover River), aber ich muss sagen, es war leider nicht besonders aufregend. Es gab zwei, drei Stellen, die mit der Wildwasserbahn im Heidepark mithalten konnten - ansonsten war es eher eine Spazierfahrt. Und dabei hatte der Fluss schon Hochwasserstand...Spass gemacht hat's trotzdem und ich bin jetzt schoen muede. Gute Nacht John Boy.

Milford Sound


Von Queenstown aus ging es dann fuer zwei Naechte nach Te Anau. Te Anau ist ein 1-Strassen-Staedtchen, welches am groessten See Neuseelands liegt (der Lake Te Anau ist die groesste Wassermasse auf der suedlichen Halbkugel). Aber da wollte ich eigentlich gar nicht hin.

Te Anau war mein Ausgangspunkt fuer meine Kayak-Tour im Milford Sound. Am Dienstag morgen um 06.30h gings los. Allein die Fahrt zum Sound war schon irre. Die Sonne schien aus allen Knopfloechern, die Taeler steckten noch im Nebel und es war klirrekalt.


Am Sound angekommen wurden wir in fuenf Schichten Polypropelene und Neopren gesteckt und dann gings los. Als die ganzen Ausflugsboote und Flugzeuge einmal weg waren, hatten wir den Sound fuer uns. Strahlender Sonnenschein, atemberaubende Stille und um einen herum Felswaende, die hunderte von Metern in den Himmel wuchsen. Perfekt.


Mit einem Kayak kommt man natuerlich nicht besonders weit - vor allem, weil der Wind einem feste entgegen blaest. Auf einem Boot haette man mehr gesehen (vor allem Delfine und Robben), aber mit dem Kayak war es tausendmal beeindruckender und dramatischer. So ein Kayak ist eben nichts weiter als eine bessere Nussschale. Ein echt grandioser Tag.

Auf dem Rueckweg haben wir noch Keas gesehen. Das sind weltweit die einzigen Papageien, die in den Alpen leben. Die sind gut 30-40 cm gross und sehr vorwitzig.

Fotos kann ich leider keine liefern, da ich nur eine analoge (was isn das?) Einmal-Kamera dabei hatte (weil wasserfest).

Queenstown

Nachdem man in Wanaka nicht wirklich viel machen kann, ausser am See spazieren zu gehen, was nach ein paar Stunden dann aber auch abgehakt ist, bin ich am Sonntag weiter nach Queenstown - die Adventure Metropole Neuseelands. Die Stadt selbst ist eher winzig - dafuer gibt es hier kein Adrenalin-Event, der nicht angeboten wird: Canyoning und Rafting sind da eher was fuer Anfaenger. Richtig angesagt ist gerade der Canyon Swing. 60 m freier Fall und dann schaukelt man noch 180 m durch den Canyon - full speed natuerlich. Man kann sich auch in 134 am Bungy-Seil aus einer Gondel stuerzen. Und ein Fallschirmsprung ist quasi ein Muss.
Wer es schafft, sich aus den zig Adventure Shops heraus zu halten, findet eine niedliche kleine Stadt vor, die an einem Seeufer entlang, die Berge hinauf waechst. Die sind uebrigens ziemlich spektakulaer, einfach weil sie so hoch und so nah sind.


Auch wenn die Touristenzahl die der Einwohner weit uebersteigt, ist es nicht zu Nepper-Schlepper. Naja, Neuseelaender sehen das anders, aber die finden ja alles ueber 1,000 Einwohner schon zu viel :)

Man kann hier mit einer Seilbahn auf einen der umliegenden Berge hinauf gondeln - das hab ich natuerlich gemacht und wurde mit einem fantastischen Ausblick belohnt.
Die Seen hier auf der Suedinsel sind uebrigens gerne mal 50-80km lang und auch mal bis zu 400m tief. Oft liegt der Grund damit unter Meeresspiegel. Das Wasser hier ist uebrigens so klar, dass man seine Trinkflasche gerne mal in den naechsten Bach halten kann.
Oben auf dem Berg kann man uebrigens fuer kleines Geld ganz viel Spass haben - auf einer Art Sommerrodelbahn, die man mit einer Mischung aus Plastikschlitten und Go-cart runterkachelt. Und das nicht nur einmal :)

18.11.06

Franz Josef Glacier



Franz Josef Glacier liegt in den Suedalpen von Neuseeland und erstreckt sich bis in den Regenwald. Das liegt vor allem daran, dass der Gletscher soviel Niederschlag bekommt: 40 bis 50m Schnee im Jahr. Am Fusse des Gletschers heisst das 7-8 m Regen pro Jahr. Davon sind mindestens 1,5m in den lezten beiden Tagen herunter gekommen. Zumindest konnte man die Hand vor Augen kaum sehen, geschweige denn einen Gletscher besteigen. Also nichts mit blau schimmernden Eishoelen. War echt boese enttaeuscht - warum kann man hier sehen:
http://www.nzguides.co.nz/photo-gallery/

Aber hilft ja nichts, also weiter. Bin jetzt in Wanaka und es ist zumindest schon mal trocken. Hinter den Wolken verbergen sich Schnee bedeckte Gipfel - vielleicht bekomme ich die morgen noch zu Gesicht. Ansonsten sieht es hier aus wie am Bodensee. :)
Am naechsten Tag zeigte sich Wanaka dann von seiner schoensten Seite.




17.11.06

Abel Tasman National Park

Kaum auf der Suedinsel angekommen, bin ich direkt in den naechsten Bus nach Nelson gehuepft, von wo aus ich eine Kayak & Walking Tour durch den Abel Tasman National Park gemacht habe.

Nelson ist eine ganz niedlieche kleine Stadt. Sind nur ein paar Strassen - schoen im Schachbrett angelegt, damit sich keiner verlaufen kann - die haben aber alles, was man so braucht und moechte. Und huebsch ist es auch noch. Neben vielen viktorianischen Haeuschen ueberwiegt, um Bill Bryson zu zitieren, "Amerika um 1940". Es gibt auch einen huebschen kleinen Fluss, der sich durch den Ort schlaengelt und gern als Kayakstrecke benutzt wird und der Strand ist auch nicht weit. Ausserdem ist Nelson die sonnigste Stadt Neuseelands. Davon hab ich leider nichts gemerkt. Im Gegenteil - ich konnte gleich meine Neuerwerbungen austesten.

Am naechsten Morgen wurde ich mal wieder in aller Herrgottsfruehe abgeholt, um meinen Kayak Trip zu beginnen. Der fand dann auch im Regen statt. War aber nicht so schlimm, da wird man ja eh nass. Das schlechte Wetter hatte auch ein Gutes: Wellen. Wir hatten den Wind im Ruecken und sind anfangs mehr gesurft als gepaddelt. Beim Eintauchen ins Wellental bekam ich dann allerdings immer eine komplette Dusche. In den Buchten war das Wasser ruhiger, da konnten wir gemuetlich vor uns hinpaddeln und diverse Lagunen erkunden. Aus der Bucht wieder herauszukommen war dann allerdings relativ anstrengend. Da kamen Wellen, Wind und Regen naemlich von vorn. Aber es hat einen riesigen Spass gemacht. Uebernachtet haben wir auf zwei Hausbooten, wo wir auf weitere Paddler trafen. Abends gab es ein gemeinsames BBQ und das ein oder andere Bier :) Spaeter wurden wir dann von den Wellen sanft in den Schlaf gewogen.

Am naechsten Tag hatten wir immer wieder Sonnenschein und das machte die Wanderung zurueck zu einem echten Highlight. Es ging zwar durch die Berge, aber immer an der Kueste entlang, so dass man ueberall goldene Straende leuchten sah. Die Aussicht war echt spektakulaer.

Wellington - Picton

Nach meinem Ausflug in die unterirdischen Gefilde von Waitomo bin ich zurueck nach Auckland und habe einen unglaublich langweiligen Abend in einem Airport Hotel verbracht, um am naechsten Morgen nach Wellington zu fliegen. Dort hatte ich einen wunderbar sonnigen Tag. Wellington ist zwar winzig klein, aber viel schoener als Auckland. Vom Hafen aus wachsen die Haeuschen recht malerisch die Berge hinauf. Es gibt tolle Bars und Cafes und Shoppen kann man auch prima. Ich habe eine todschicke Fleecejacke (nicht, dass ich keine zuhause haette) sowie eine extrem angesagte Regenhose erstanden. Macht beides einen sehr schlanken Fuss. Aber ich hatte so das dunkle Gefuehl dass ich beides noch gut gebrauchen koennte.
Hab in einem ganz reizendem kleinen Hostel uebernachtet - Worldwide Backpackers sei hiermit waermstens empfohlen - welches aus einem normalen Wohnhaus bestand und recht gemuetlich eingerichtet war. Ausserdem gab's Fruehstueck, Tee, Internet und abends sogar Wein umsonst. Das sorgte dann auch fuer einen geselligen Abend. :)

Am naechsten morgen musste ich dann mal wieder um 06.30h aufstehen (von wegen Urlaub), um die Faehre auf die Suedinsel zu bekommen. Die Faehrfahrt hab ich dann auch groesstenteils verpennt. Bin aber rechtzeitig fuer die ersten Photos von der Suedinsel wieder aufgewacht.

10.11.06

Waitomo Caves: Haggas Honking Holes


Waitomo ist Maori und heist Wasserloch. Das ist hoffnunslos untertrieben, denn diese Wasserloecher entpuppen sich teilweise als riesige Hoehlen. Es gibt ungefaehr 900 Hoehlen in dieser Gegend und wahrscheinlich nochmal soviele Unentdeckte (die meisten "Entdecker" sind Schafe - wenn auch unfreiwillig - sie fallen halt meistens rein).

Und in einer davon war ich gestern "caving". Ausgeruestet mit total vorteilhaften Wetsuits und Gummistiefeln sowie Bergarbeiterhelm auf dem Kopf, haben wir uns gleich zu Beginn erst einmal 30 Meter abgeseilt, um in einem Wasserloch zu landen. Der zweite Abstieg ging dann auch direkt durch einen ziemlich heftigen Wasserfall - da kann man schon mal kurz im Dunkeln die Orientierung verlieren - aber im Zweifelsfall geh's immer weiter nach unten. :)

Dann durch ein winziges Loch kriechen, die Nase immer schoen im Wasser, um in die Naechste Hoehle zu gelangen. Auf diese Weise haben wir uns bis 70m unter die Erde vorgearbeitet und dabei Kathedralen artige Hoehlen durchquert, Hunderte von Gluehwuermchen gesehen und wunderschoene Stalatitenformationen bewundert.

Naja, irgendwann mussten wir die 70m wieder nach oben - Klettern in Wettsuits und Gummistiefeln voller Wasser ist echt eine Herausforderung. Die Haelfte der Strecke durften wir Gottseidank per Leiter zuerecklegen. Die eine davon war dann aber auch 20m hoch.

Am schwersten waren jedoch die letzten Meter ueber die Schafweide, denn ploetzlich konnten wir kaum noch die Beine heben. :) Wer auch immer hier vorbei kommt - unbedingt machen!

9.11.06

Rotorua - oder auch Vulkania


















Wenn ich sage, die Kiwis sitzen auf heissen Kohlen, dann wird das in Rotorua ueberdeutlich. Hier gibt es naemlich ueberall heisse Wasserloecher (auch in der Stadt), blubbernde Schlammgrueben, Geysire, aktive Vulkane etc. Es stinkt natuerlich alles irre nach Schwefel. Aber man gewohnt sich dran. Einige Kostproben anbei (ein bisschen truebe aber es hat aus Eimern geschuettet). Ich lege mich jetzt in den Hotpool der Jugendherberge und versuch ein wenig auzu waermen. Ist ein bisschen kalt hier. Fuer die Suedinsel kann ich mir wahrscheinlich noch ein paar Winterklamotten zulegen.